Seit wann praktizierst Du Yoga und wie bist Du zum Yoga gekommen?
2013 habe ich angefangen hin und wieder Yogaklassen zu besuchen als Ausgleich zu meinem Studium. Am liebsten habe ich am Abend vor Prüfungen Yogaklassen besucht, um gut zu schlafen und den Kopf freizubekommen. Zu dieser Zeit bin ich auch ins Fitness Studio gegangen und habe Tennis trainiert. Ich fand Pranayama (Atemübungen) total überflüssig und habe alle Asanas immer zu 100% mitgemacht. Nach und nach entschied ich mich, dem Yoga mehr Platz in meinem Leben einzuräumen, weil es mir einfach so gut tat und ich mich dadurch besser kennenlernte.
Wie war Deine erste Yogastunde?
Meine erste Yogastunde habe ich mit 15 Jahren mit meiner Mama in einem Fitnessstudio besucht. Der Yogalehrer klemmte sich beide Beine hinter den Kopf und erzählte locker, dass er so fernsehen schaute. Ich verstand gar nichts, wünschte mich in den Bauch-Beine-Po-Kurs und machte sechs Jahre Pause bis zur nächsten Yoga Stunde. Diesmal auf Bali mit meiner Mama und meiner Schwester.
Was hat Dich motiviert, Yogalehrerin zu werden?
Nach einer Trennung aus einer langjährigen Beziehung ging ich für einen Monat nach Berlin und stürzte mich in die Jivamukti Praxis. Das gab mir einen festen Halt und einen Ort, an dem ich mit meinen Gefühlen sein konnte. Zurück in Leipzig fragte ich mich jeden Mittwoch nach meiner Vinyasa Praxis, warum ich mich eigentlich so unbeschwert fühlte. Diesem Gefühl wollte ich auf den Grund gehen, denn eigentlich identifizierte ich mich nicht als sorgenfreie Person. Yoga unterrichten war nie mein Plan. Wie es das Schicksal wollte, fanden Romy und ich uns und meine Transformation bekam einen ordentlichen Boost.
Was machst Du, wenn Du gerade nicht Yoga unterrichtest?
Ich liebe Tiere über alles. Einer meiner Lieblingsmomente ist, wenn sich meine Hündin Lila während zum Meditieren in meinen Schoß legt. Mein Spleen ist, dass ich alle Tiere grüße, die ich sehe. Ja, auch Tauben und Käfer. Dazu lese ich unglaublich gerne, meistens mehrere Bücher gleichzeitig. Seit ein paar Jahren fahre ich begeistert Gravel- und Rennrad und bin dank Romys Inspiration in meiner „Running Era“ angekommen. Zum Ausgleich koche ich gerne vegan – am liebsten den Rezepten von der Yogi Küche oder eat-this.org.
Wer hat Dich am meisten auf Deinem Yogaweg inspiriert?
Romy! Ich weiß nicht, wie die letzten 7 Jahre meines Lebens ohne Romy verlaufen wären. Bis heute ist sie eine große Inspirationsquelle für mich, weil sie authentisch Yoga lebt, sich immer weiterentwickelt und andere Menschen unterstützt ihren ureigensten Weg zu gehen. Neben Romy, sind die Jivamukti Klassen mit Annie Schwalm von Three Boons Yoga und die Meditationseinheiten mit Carlos Alberto von Time to Sit, ein sehr wichtiger Anker in meinem Leben.
Wie hat Yoga Dein Leben verändert?
Als ich anfing, mich tiefer mit Yoga zu beschäftigen, habe ich nach und nach ein inneres Zuhause gefunden. Viele meiner tiefen Überzeugungen wie zum Beispiel das Wohl aller Lebewesen wurden in der Yoga Philosophie aufgenommen und es war ein unglaublich schönes Gefühl, eine Gemeinschaft zu finden, die ähnlich denkt. Was ich besonders erstaunlich finde ist, dass ich über die Jahre meine Spiritualität entdecke. Das gibt mir auch in Zeiten der Dunkelheit Halt und Vertrauen.
Wie integrierst Du Yoga in Deinen Alltag?
Die Praxis, die mir am leichtesten fällt, ist pflanzliche Ernährung. Dazu meditiere ich jeden Tag und übe Asana und Pranayama mehrmals die Woche. Ich versuche die Beziehung zu anderen Lebewesen so gewaltfrei wie möglich zu gestalten und Mitgefühl auch in schwierigen Situationen zu spüren. Abends lese ich gerne alte yogische Schriften oder höre ein Yoga Nidra.
Was können Deine Schüler:innen von Deinem Unterricht erwarten?
Meine Yogaklassen sind stark vom Jivamukti Yoga inspiriert. Das ist die Yogapraxis, die ich selbst auch am liebsten übe. Besonders daran gefällt mir die Mischung aus einer fordernden Praxis, gemeinsamen chanten und Yoga Philosophie.
Wo unterrichtest Du?
Ich gebe sowohl Präventionskurse, als auch Jivamukti Klassen in Lüneburg. Einmal pro Jahr gebe ich ein Retreat. Dieses Jahr geht es wieder in die Toskana.
Was hat Dich inspiriert, dem Ausbildungs-Team von Romyoga beizutreten?
Nachdem ich alle Yoga-Ausbildungsstufen mit Romy durchlaufen bin, habe ich mir gewünscht ein Teil der Ausbildungen zu sein. Es scheint, als hätte Romy das gespürt. Ich freue mich sehr, dass ich meine Lieblingsmodule der Ausbildung nun vermitteln darf.
Lara ist Yogalehrerin RYT 500 (YA) und 300h zertifizierte Jivamukti Lehrerin, sowie Personal Yoga Coach. Sie unterrichtet Vinyasa Yoga, Jivamukti Yoga und Yin Yoga.
Lara unterrichtet in der 200-Stunden-Yogalehrer:innen-Ausbildung Philosophie.